Absagekultur auf der Fashion Week

Absagekultur auf der Fashion Week

Ich habe die letzten Tage auf der Fashion Week sehr genossen und habe gerne über meine Eindrücke berichtet.

Coronabedingt gab es diesmal deutlich weniger Veranstaltungen als sonst und die Platzanzahl im Kraftwerk Berlin wurde halbiert, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Das führte natürlich auch zu einigen Absagen, selbst von Designern, bei denen ich in der Vergangenheit immer dabei war. Das ist ja auch verständlich.

In der Art der Absagen gibt es jedoch große Unterschiede. Die meisten Designer bzw. PR-Agenturen verschicken höfliche Mails, in denen das begrenzte Platzkontingent als Begründung dient. Das ist die beste Variante.

Manche antworten gar nicht und andere verschicken erst eine Zusage, die sie dann kurzfristig wieder zurücknehmen. Das ist nicht ganz so optimal.

Und dann gibt es auch richtig arrogante Absagen. So eine habe ich bekommen und zwar von ELIAS RUMELIS:
„Wir sind noch ein ganz junges Unternehmen mit dem Fokus auf luxeriösen Streetstyle.
Demnach besteht unsere Zielgruppe aus jungen Erwachsenen mit dem Wunsch sich vom Mainstream abzuheben.
Dadurch sehen wir leider keine Übereinstimmung mit deiner Zielgruppe.“

Recht uncharmant, zumal ich es auch nicht nachvollziehen kann, denn ich hatte mich bislang durchaus zur Zielgruppe gezählt. Aus meiner Sicht handelt es sich nämlich um lässige und bequeme Kleidung im mittleren Preissegment.

Eigentlich geht ja der Trend in der Mode und auf den Laufstegen zu mehr Diversity. Ausnahmen gibt es wohl überall.

5 Kommentare zu „Absagekultur auf der Fashion Week

  1. Liebe Steffi,

    es ist nicht Jedem gegeben eine vernünftige Absage zu formulieren. Was ich persönlich besonders krass finde ist, dass Elias Rumelis seine Fashion als luxuriösen Streetstyle bezeichnet. dabei liegt sein Preissegment kaum höher als der große Retailer H&M.
    Fehlende Selbstreflexion und zusätzliche Selbstüberschätzung würde ich dazu sagen.
    Ärgere Dich nicht weiter, das ist es nicht wert.
    Liebe Grüße
    Mo
    http://www.just-take-a-look.berlin

    • Liebe Mo,
      ich finde diese Absage eher interessant als ärgerlich. Ich hoffe, dass das Unternehmen in der Kommunikation mit BewerberInnen anders agiert. Denn da ist so eine Formulierung wirklich nicht akzeptabel.
      Liebe Grüße,
      Steffi

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